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Die Bäckeranlage |
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Zwei grüne Lungen weist Zürich Aussersihl auf. Das weite Kasernenareal und die Bäckeranlage. Mit beiden macht es sich die Stadt nicht leicht. Über die Zukunft der ehemaligen Kaserne zwischen Sihl und Kanonengasse wird seit über dreissig Jahren gerätselt: mal Abbruch, mal Renovation, mal Polizei, mal Kultur. Seit Juli 2004 hat der Expo.02-Macher Martin Heller den Auftrag, Szenarien für die Neuentwicklung des Kasernenareals auszuarbeiten.
Etwas weiter ist inzwischen die Bäckeranlage. Zu ihrem Namen ist die gestaltete Anlage damals gekommen, als vor der Strassenkorrektion der Stauffacherstrasse die Bäckerstrasse bis zur Feldstrasse hin geführt hatte. Früher stand hier ein Musikpavillon, der nach einem Brand bei einem untauglichen Renovierungsversuch zusammenkrachte.
Die Bäckeranlage, in einem Teil nahe der Kreuzung Feldstrasse/Hohlstrasse, war während einigen Jahren Treffpunkt von Drogenkonsumenten. Ein mittlerweile geschlossenes Bierlokal ‘Schönau’ war lange Jahre Treffpunkt von Alkoholikern. Das hat sich im Jahr 2001 geändert. Seitdem eine mobile städtische Einsatzgruppe von Sozialarbeitern mit Namen SIP gebildet wurde, ist klar: Die Bäckeranlage soll Verweilort bleiben von Quartierbewohnerinnen und -bewohnern. Vorübergehend etablierte sich ein Café-Restaurant- und Kulturbetrieb in und um eine mobile Baracke, mit dem die Bevölkerung zur Nutzung des Areals animiert und die Verslumung verhindert werden sollte. Nach zähem politischem Ringen wurde schliesslich ein Quartierzentrum in der Form einer Niere gebaut und am 1. Oktober 2004 eröffnet. Es stehen dort Versammlungsräume und ein Restaurant zur Verfügung.
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Für die Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung im Umfeld der Bäckeranlage setzte sich auch der mittlerweile wieder eingeschlafene Anwohnerverein Bäckeranlage und Umgebung (ABU) ein.
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