17. April 2003,  02:28, Neue Zürcher Zeitung

Das neue Projekt fürs Quartierzentrum Aussersihl

Nierenförmiger Bau für 3 Mio. Fr.

mbm. Rund ein Jahr nach der gemeinderätlichen Rückweisung der Vorlage für den Bau eines Quartierzentrums Aussersihl für 5,45 Millionen Franken hat der Stadtrat ein neues Projekt präsentiert. Dieses sieht vor, wie vom Gemeinderat damals verlangt, dass das Gebäude nicht mehr als 3 Mio. Fr. kostet. Auch das neue Projekt muss dem Gemeinderat unterbreitet werden, der es voraussichtlich gutheissen wird. Wie Stadträtin Kathrin Martelli, Vorsteherin des Hochbaudepartements, am Mittwoch an einer Pressekonferenz ausführte, ist das Quartierzentrum in der Bäckeranlage als zentraler Beitrag zur Quartieraufwertung zu verstehen. Bei der Erarbeitung des neuen Projekts seien rund 80 Vertreter von verschiedenen Interessengruppen dabei gewesen, weshalb bereits ein klares Nutzungs- und Betriebskonzept vorliege.

Das Quartierzentrum hat eine Grundfläche von etwa 230 Quadratmetern und ist damit diesbezüglich praktisch gleich gross wie im ersten Projekt namens «Mogli». Das Gebäude ist jedoch nur noch drei- statt fünfgeschossig und wird zwischen die bestehenden Bäume gebaut. Laut Martelli bleibt der ganze Baumbestand in der Bäckeranlage erhalten. Die Grundform des Baus erinnert an eine Niere. Gemäss dem Projekt befindet sich im Erdgeschoss ein Restaurant mit Garten. In den oberen Stockwerken finden sich die Räume, welche die Quartierbevölkerung auf unterschiedlichste Weise nutzen kann. Wie Martelli erklärte, sind die Räume gross, hoch, hell und mit vielen Fensterflächen gegen den Park hin versehen.

Wegen der Redimensionierung des Projekts habe nicht nur auf zwei Stockwerke, sondern auch auf mobile Trennwände und auf gewisse IT- Installationen verzichtet werden müssen. Es sei aber auch mit weniger Geld gelungen, eine eigenständige Gestaltung zu erreichen und ein gutes Projekt vorzulegen, so Martelli. Der Baubeginn ist auf diesen Herbst geplant, die Eröffnung des Quartierzentrums ist im Frühsommer 2004 vorgesehen. Den Betrieb von 2004 bis 2006 übernimmt das Sozialdepartement, das dafür jährlich 272 000 Franken zur Verfügung haben soll. Danach soll das Zentrum privat geführt werden.

 
 
 
Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/2003/04/17/zh/page-article8SYZM.html
 
 
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